Stand: Mai 2023 an der OGGS Marialinden

Bausteine:

  • Das Präventions- und Kooperationskonzept ist Teil unseres Schulprogramms.
  • Es geht um die Entwicklung einer Gemeinschaft im Kreis von individuellen Persönlichkeiten (siehe auch sozial- emotionale Kompetenz)
  • Es geht um die Entwicklung der Selbst- und Fremdwahrnehmung.
  • Konfliktlösungen ohne Gewalt werden angestrebt.
  • Vor allem unter dem Aspekt der multikulturellen Gesellschaft und der unterschiedlichsten Mentalitäten ist diese von Respekt getragene Grundhaltung wesentlich.
  • Das Konzept schließt das gesamte System ein – neben Schülern/ Eltern/ Lehrern v.a. auch die OGS der Schule.

Das Programm wird jedes Jahr wiederholt und mit den Erstklässlern detailliert besprochen und konsequent eingesetzt. Die Übungsformen müssen sich verfestigen, selbstverständlich werden.

Ein Kind bewegt sich immer am sichersten in einem festgelegten Rahmen; Grenzen müssen klar festgelegt sein. Es sollte einen Maßnahmenkatalog geben, wenn z.B. die Stopp- Regel nicht greift; dann müssen Taten folgen.

Nachhaltigkeit, das heißt alle Kinder mit den Regeln dauerhaft handlungsfähig und- sicher zu machen, ist wesentlich bei diesem Konzept.

Drei Säulen:

Es gibt drei Säulen, auf denen dieses Programm basiert:

  1. Sozialverhaltensschulung (Stopp – Regeln, Konsequenzen)
  2. Bewegungsspiele mit Partnern (Wahrnehmung/ Kooperation/ Ruhe)
  3. Reaktionsübungen für gute Lösungen in konkreten Konflikten (Griffe, Helfen)

 

Wir sind eine gewaltfreie Schule!

1. „Jeder spielt mit jedem.“

(Weil wir neue Freunde finden wollen)

  • Kommt jemand zu uns und fragt „Möchtest du mit mir spielen?“, so antworten wir immer „ja“.
  • Wir schließen niemanden aus und schicken niemanden weg.

2. Wir klären Streit selbstständig. Dabei hilft uns die Stoppregel:

  • Starker Stand: selbstbewusst, gerade, Kopf oben, Hände aus der Tasche
  • Bohrerblick (fester Blick)
  • Bärenstimme (starke, feste Stimme)
  • Schild, wie bei Ritter (angewinkelte, „coole“ Stopp-Hand und einen Schritt zurück gehen)

Wir benutzen 3 Stoppsätze, mit denen wir dem anderen Kind zeigen, dass es aufhören soll (der 2. Satz enthält eine Warnung):

  1. Stopp (Name des Kindes), tritt (kneif, box, hau etc.) mich nicht! (Immer das spezifische Verb nach dem Namen nutzen)
  2. Stopp (Name des Kindes), tritt (kneif, box, hau etc.) mich nicht oder ich gehe es sagen!
  3. Jetzt reicht’s, jetzt geh‘ ich es sagen!

Anmerkung: In Klasse 3 und 4 wird von dem „Stopp“ am Anfang des Satzes zunehmend

Abstand genommen, da Kinder auf der weiterführenden Schule damit nicht ernst

genommen werden würden.

3. Bei Beleidigungen (Gewalt mit Worten) hilft uns die Elefantenhaut

An meiner Elefantenhaut prallen die Beleidigungen ab. Ich gehe einfach mit einem Schulterzucken weg. Ich lache nicht, wenn andere beleidigen, denn damit biete ich dem Ärgernden eine Bühne und werde auch zum Ärgernden.

4. Wiedergutmachungen

Wenn ich jemanden geärgert habe, kann ich neben meiner Entschuldigung eine Wiedergutmachung (Ich mache etwas für das andere Kind.) anbieten.